Der Sonne entgegen - Den Wind im Gesicht - Das Leben als Weltanschauung >>> Travel Alone But Not Lonely
Elbe SUP Tour August 2022
Kurze Elbe SUP Tour im August ’22 für zwei Nächte. Von Torgau bis Roßlau.
Tag 1
Start in Torgau am Bootsverein bei noch gutem Wetter. Der Boardrucksack diente hier das letzte Mal auch als Reisetasche für unterwegs. Er wird in Zukunft durch eine wasserdichte 140 Liter Duffle ersetzt.
Die Elbe führte genügend Wasser, da bei den Tschechen wohl eine Talsperre geöffnet wurde. Manche sagten, um wieder Schiffsverkehr zu ermöglichen. Andere meinten, damit die Rettungshubschrauber im Elbsandsteingebirge ihre Wassersäcke zum Löschen besser füllen konnten. Die Waldbrände im Nationalpark waren enorm!
Das Wasser im Kanister, dass ich mir in Torgau holen konnte, genügte für alle drei Tage. Zum Frühstück Haferflocken und Tee. Abends „Italienisch“ (aus der Tüte) und Tee. Dann noch für’s Geschirr abspülen und Zähneputzen. Für den Tag zum Trinken hatte ich aber auch noch Mineralwasser in Flaschen.
Ich gebe es nicht gerne zu, aber ich reise mit der Bahn zum Wasser an. Bahnfahren in Deutschland ist halt blanker Horror! – Im Boardrucksack (mit Kofferrollen) habe ich das Board mit allem Zubehör und zusätzlichem Reisegepäck. Die kleine gelbe Duffle (Schlafsack, Kochgeschirr etc.) nehme ich als Rucksack auf den Rücken. Im schwarzen Packsack sind Zelt, Isomatte, Regenjacke und Rucksack-Cape für den Boardrucksack. So kommt man eigentlich bequem zum Wasser und zurück, wenn da nicht die Arbeitsweise der Bahnunternehmen wäre …
Kurze Halts mache ich unterwegs gerne und oft, um auch mal hinter den Deich zu schauen. Mit dem Board ist so ein kurzes Anlegen sehr einfach. Vorher Ausschau halten, ob nicht Brennnesseln oder anderes Gestrüpp den Blick/ Weg ins Hinterland versperren.Auf den letzten zehn Kilometern kamen dicke Wolken und unangenehmer Gegenwind. Der Regen wirkte nach der langen Trockenheit eher erfrischend, der Wind bremste ungemein. Und so wurden die paar Kilometer dann doch sehr lang!
Gegenwind und Regen.Ich habe bei solchen Touren 15 Meter Reepschnur dabei. Hilft beim Anlegen.Mit der untergehenden Sonne errichtete ich dann das erste Lager bei Pretzsch. Der Regen hatte kurz vorher gestoppt. Es blieb der einzige Niederschlag auf der Tour.
Gute Nacht!
Tag 2
Klassisches Frühstück seit Jahren: Heißes Wasser mit Milchpulver, Haferflocken und Apfel. Dazu die GEO (Allerdings jetzt nur noch die alten Zeitschriften. Die aktuellen taugen nichts mehr.)
Für den zweiten Tag war keine große Distanz geplant. Wenige Kilometer hinter Elster sollte am Abend das nächste Camp stehen. Ab Wittenberg bis Dessau vermeide ich wildes Campen. Die Natur ist dort noch etwas ursprünglicher und kann deshalb in Ruhe gelassen werden. Ich vertrieb mir den Vormittag also in Pretzsch mit seinem wunderbaren Schloss und Schlosspark. https://www.schloss-pretzsch.de/
Das Schloss wird von Kindern bewohnt. Es dient als Kinderheim und Schule. Es gibt aber auch Gastronomie und musealen Teil.
Gegen Mittag gings weiter. Der Wetterbericht hielt was er versprach: Sonne, aber Wind von Norden.
Mahlzeit!
Hier waren auch Stehpaddler unterwegs.Kurzer Besuch in Klöden. Unterwegs fragte ein Kajakfahrer, ob er mich fotografieren darf. Ich fragte, ob er mir die Bilder schicken kann. Vielen Dank!
Kurz vor Elster mündet die Schwarze Elster in die Elbe.
Der kleine Nachbarfluss der Elbe führte teilweise kaum 50 cm Wasser. Aber Fische gibts hier, so groß wie junge Flußpferde!
Elster in Sicht.
Hier kam sogar noch ein anderer Stehpaddler vorbei.
Durch die vielen Zwischenstopps und den Gegenwind wurde es dann doch fast 19 Uhr bis zum nächsten Lagerplatz.
Gute Nacht!
Tag 3
Auf zum Endspurt. Der letzte Tag der Reise ist angebrochen. Er beginnt mit Haferflocken und GEO. Das Wetter ist gut, der Wind hat auf südliche Richtung gedreht (wenn überhaupt Wind wehte). Heute werden es irgendwas über 55 Kilometer.
Im März bin ich hier noch auf dem Elberadweg mit dem Fahrrad drüber.WittenbergEin alter Hafen mit Schiffsanleger in einem Seitenarm der Elbe. Wittenberg.
Dieses Kreuzfahrtschiff war das einzige größere Schiff, welches mir auf der Tour begegnete. Die Touristen waren offenbar gerade auf Sightseeing Tour. Wittenberg.
Einfach unterwegs in einer herrlichen Landschaft.Take nothing but pictures – Leave nothing but footprints – Kill nothing but time. – Das rechte Bild zeigt den typischen Fußabdruck, den mein Board an den Ufern der Elbe hinterließ. Der Abdruck der vorderen kleinen Finne.Es soll nicht unerwähnt bleiben, dass mich diese Stille nicht auf der ganzen Tour begleitete. In der Nähe von Städten gibt es genug halbstarke Motorbootfahrer auf dem Wasser, die wohl auch in 20 Jahren noch mit den Leiden ihrer Pubertät zu kämpfen haben werden …Vorbeifahrt an Coswig. Mit Fähre und Schloss.Dieser Tag war nochmal sehr warm. Wenn mir danach war … (-:
Die A9.
Die letzten Kilometer.
In Rosslau kommt die Reise zu ihrem Ende.Over and Out!
Die Reise war zwar kurz aber erlebnisreich. Ich hatte eine wunderbare Zeit! Die Heimfahrt erfolgte mit der Katastrophe Bahn …
Kameras: Handy, Rollei Actioncam
Vielen Dank meinem einzigen Sponsor: Mir und meiner Arbeit! (-;